Korfu

Reisebericht Korfu

Die Etappen
Entlang der Küste und Übersetzen zum Festland
Reise zurück nach Gouvia Marina
Umrundung von Paxos
Karte Windwards mapcarta.com
Karte Windwards mapcarta.com

Prolog - Die Anreise

Die Marina Gouvia nördlich von Korfu Stadt ist durch kleine Gassen erreichbar, eine abenteuerliche Anfahrt. Brütende Hitze von 40 Grad erwarten uns Ende August. Dazu gesellt sich - kein Wind. Keine Seltenheit in den nächsten zwei Wochen um die Mittagszeit. Dafür frischt es abends gerne auf, wenn die Sonne schwächer wird. Für Hafen- oder Ankermanöver nur bedingt günstig.

Die folgend beschriebene Route sind wir zwei Mal gefahren. Normalerweise bringe ich gerne etwas Abwechslung in die Reisen, aber so konnte ich die Strecke mit einem Monohull als auch einem Katamaran abfahren.

Die üblichen Anreisetipps entfallen diesmal leider. Zum Hafen hat uns ein Transferbus des Reiseveranstalters gebracht. Ist man mit Windbeutel Reisen unterwegs, kann man diesen vorher reservieren.

Start am Sonntagvormittag. Um aus der Marina herauszukommen, muss man eine seichte Stelle umfahren, die aber gut ausgetonnt ist. Und obwohl die gesamte Charterarmada ausläuft, ist ausreichend Platz, um ins ionische Meer zu gelangen. Wir passieren zwei Inseln, müssen etwas auf die ein- und auslaufenden Fähren des Hafens Korfu-Stadt aufpassen und mühen uns bei schwachem Wind südwärts. Nach einer Stunde frischt es etwas auf, sodass wir das erste Mal "Segelfeeling" bekommen. Entlang der Küste Korfus halten wir nach einem Ankerstopp Ausschau. Allerdings erscheinen uns die möglichen Küstenabschnitte wenig reizvoll. Zumal wir gut vorankommen.

Der erste wirklich schöne Stopp ist Petriti. Guter Sandboden, guter Halt auf 5 Meter, mit dem Katamaran trauen wir uns auch näher heran. Ich habe meinen Wunsch geäußert, uns mit dem Dinghi paddelnderweise an den Strand zu bringen, da macht die geringere Entfernung doch einiges aus.

Anstelle des Ankerplatzes wäre auch das Festmachen an der Mole möglich, die vorher reserviert werden muss. Trotz meiner zahlreichen Reisen bekomme ich es diesmal mit etwas Neuem zu tun. Dem römisch-katholischen Festmachen. Dazu wird der Anker ausgebracht, ersetzt sozusagen die Muringleine, wie sonst im Mittelmeer übrig, und man legt mit dem Heck am Steg oder Kai mittels zweier Heckleinen an. Ein Grund, warum ich Griechenland bisher gemieden habe. Von unserem Ankerplatz schaue ich mir die Bemühungen anderer Yachten an, an dieser Mole anzulegen. Und mir dämmert, dass da noch etwas auf uns zu kommt. Aber dazu später.

Ankerplatz Petriti Korfu
Ankerplatz Petriti Korfu

Entlang der Küste und Übersetzen ans Festland

Restaurant Limanaki Petriti Korfu
Restaurant Limanaki Petriti Korfu
Limanaki Fish Tavern

Telefon: +30 697 359 1764

Ausgezeichnetes Essen mit Spezialitäten aus Korfu, sehr nette und aufmerksame Mitarbeiter, toller Blick auf die Ankerbucht und zu guter Letzt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Eine klare Empfehlung!

Empfehlenswertes Restaurant

Nach einer erholsamen Nacht wollen wir in östlicher Richtung zum Festland. Einige wenige Kilometer nördlich endet das Staatsgebiet von Griechenland und befindet sich in Albanien. Unsere Reise wird uns aber zur Insel Paxos führen.

Umschwärmt von Boat Boys lassen wir uns überzeugen, einen Landausflug zu machen. St.Lucia ist zu schön, um einfach nur vorbeizusegeln.

Am nächsten Morgen werden wir pünktlich abgeholt und steigen in ein kleines Holzboot. Vertrauenswürdig sieht es nicht aus, es ragt bei voller Belegung gerade noch so aus dem Wasser, aber wir kommen an der anderen Seite der Bay an. Dort werden wir von unserem Fahrer erwartet, der uns die nächsten Stunden über die Inseln führen wird.

Wir beginnen in einer unspektakulären Rumfabrik und lassen uns ein paar Produktionsstätten und Lagerräume zeigen. Die kleine angrenzende Rohrzuckerplantage ist eher schmückendes Beiwerk, vorwiegend kommt der Rohstoff aus Panama.

Beeindruckender wird es dann aber bei der anschließend stattfindenden Rumverkostung. Sämtliche Produkte stehen zum Kosten bereit, wir beeilen uns, einen möglichst breiten Eindruck zu bekommen. Um mehr und mehr festzustellen: Hier hat es niemand eilig. Und so verlassen wir das Gebäude in bester Stimmung, um uns über schlechte Straßen, zum Teil nicht asphaltiert, und hohen Hügeln zum Schlammbad zu begeben.

St. Lucia, Landausflug

Nach einem ereignisreichen Tag geht es zurück auf unsere Yacht Utopia, bevor wir noch ein Abendessen zu uns nehmen.

Am nächsten Tag klarieren wir aus und bunkern noch etwas Wasser. Aufgrund des mangelnden Wasserdrucks eine zeitaufwändige Angelegenheit. Aber dann machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Stopp. Den Wahrzeichen St. Lucias, die beiden Pitons. Dies sind zwei alte Vulkankegel mit über 700 Meter Höhe. Dort angekommen, werden wir wie üblich von Boat Boys begrüßt, denen wir die üblichen 20 XCDs (East Caribian Dollar, Easy ausgeprochen) überreichen. Emmer hieß der Bursche, der uns an eine durch die Park Ranger reservierten Boje gelotst hat. Ich war mir nicht sicher, ob an jeder Boje ein reserved-Schild angebracht ist, aber natürlich wurden wir später dort vertrieben, als ein großes Motorboot dort festmachen wollte. Man hat uns an eine Boje relativ nördlich, aber mit Blick auf den Sugar Beach verwiesen. Empfehlenswert ist diese aber nicht. Dort geht so ein starker Strom, dass sich unser Katamaran nicht entscheiden konnte, ob er sich nach dem Wind oder dem Wasser richten sollte. Konsequenz daraus waren Dreher des Schiffes, wie ich sie vorher auch noch nicht erlebt hatte. Vermutlich ist es besser, an einer weißen, südlich gelegenen Boje festzumachen. Sämtliche Bojen dort sind kostenpflichtig, abends kommen die Park Ranger zum Abkassieren vorbei. Trotz all den Schwierigkeiten ist es ein beeindruckender Ort!

St. Lucia, Marigot Bay - St. Lucia, Pitons

Ein schöner Platz zum Verweilen, wenn auch sehr unruhig.

Zico

Telefon: +1 (784) 491-9608

Zico hilft Dir, einen sicheren Liegeplatz zu finden, bietet Dir im Haus seiner Mutter ein tolles authentisches karibisches Abendessen zum kleinen Preis und kümmert sich um alles, was man benötigt. Selbst einen Termin zum Klarieren in der Wallilaboy Bay stellt er sicher.

Sensationell!

Empfehlenswerter Kontakt

Vor dem vereinbarten Abendessen bei Zico hat er mir noch ermöglicht, am genannten Wallilabou Bay einzuklarieren. Ich mache mich zu Fuß auf den Weg und bestaune den Drehort. Der offizielle Teil allerdings ist ernüchternd. Der Beamte (ob Zoll oder Grenzschützer erschließt sich mir nicht) teilt mir mit, dass sein Computer nicht funktioniert und er mir nicht weiterhelfen kann. Ich soll an einem anderen Ort einklarieren.

So abgefertigt schaue ich mir die Bucht an. Man hört, dass hier nach den Dreharbeiten am alten Set nichts mehr gemacht wird und alles verfällt. Das mag sein, hat aber dennoch seinen Charme. Ich für meinen Teil finde zumindest noch ein paar Fotomotive. Das in der Bucht kein Boot vor Anker liegt, ist aber doch ein Zeichen, dass dieser Spot nicht mehr ganz so angesagt ist.

Wir schauen uns etwas den Ort an, durch den uns Zico führt und speisen mit einem tollen Blick über die Bucht. Auch eine Rum-Verkostung darf nicht fehlen. Das Ganze ist sehr familiär, aber aus diesem Grund sind wir ja auch unterwegs.

Zico bekommt von uns noch eine Einkaufsliste und ist bemüht, alle gewünschten Artikel zu besorgen. Wir sind begeistert, dass wir über ihn einige Artikel bekommen, um unsere Bordvorräte aufzufüllen. Gegen Mittag ist alles an Bord, sodass wir aufbrechen können.

Noch sind wir nicht einklariert. Die Empfehlung, zur Blue Lagoon zu fahren, schlagen wir aus, unser Ziel liegt weiter südlich. Die Insel Bequia mit Ihrer Stadt Port Elizabeth verfügt über ein Office zur Immigration. Deutlich unkomplizierter als in St. Lucia sind die Pässe gestempelt und die weiteren Papiere ausgestellt. Jetzt haben wir fürs Erste Ruhe vor diesen administrativen Tätigkeiten.

Port Elizabeth ist ein schönes Städtchen, welches wir uns nach und nach ansehen, zudem werden abermals die Vorräte aufgefrischt. Auf dem weiteren Weg wird dies nicht möglich sein. Wir nehmen noch einen welcome-Drink in der Bar Fig Tree, dürfen aber sehr lange darauf warten. Gekocht wird an Bord.

Am nächsten Tag organisieren wir uns noch Wasser. Über Kanal 69 VHF melden wir uns an und bekommen bestätigt, dass das mobile Versorgungsschiff unterwegs sei. Wichtig dabei, erklären zu können, wo man sich in der großen Bucht eigentlich befindet. Eine halbe Stunde später legt sich ein Schiff mit Wassertanks und Kompressor seitlich an unserem Kat. Selbst Nachtanken wäre so möglich gewesen, unser Diesel ist aber ausreichend. Wir wollen uns schließlich per Segel fortbewegen. Morgens wird noch mal geschwommen, dann geht es auf Richtung Tobago Cays.

St. Vincent, Keartons Bay - St. Vincent, Grenadines